Digitalisierung in Deutschland: Fortschritt auf dem Trampelpfad.
Warum wir den Anschluss verlieren – und was das für KMU bedeutet.
Digitalisierung in Deutschland? Klingt gut. Wird oft versprochen. Aber wer in der Praxis unterwegs ist, merkt schnell: Es hakt an allen Ecken. Und das hat echte Folgen – besonders für kleine und mittelständische Unternehmen.
Glasfaser? Wenn du Glück hast, bekommst du irgendwann ein Baustellenschild.
2025 – und trotzdem hängen immer noch Tausende Unternehmen am Kupferdraht.
Während Korea, Schweden oder Spanien längst Vollausbau feiern, diskutieren wir in Deutschland noch über Genehmigungen.
Für KMU bedeutet das:
- Instabile Internetverbindungen im Homeoffice
- Langsame Cloud-Performance
- Kein Nährboden für moderne Tools wie Videokonferenzen, Cloud-Backups oder VoIP
Verwaltung? Digital auf Papier.
E-Mail-Ausdrucke, Faxgeräte und Formulare mit Unterschrift – willkommen im deutschen Behördenalltag.
Die elektronische Patientenakte, digitale Gewerbeanmeldung oder digitale Signaturen? Gibt’s – auf dem Papier.
In Wirklichkeit: Medienbruch, Verzug und Frust.
Für KMU heißt das:
- Mehr Zeit für Bürokratie, weniger Zeit fürs Geschäft
- Lange Wartezeiten auf Genehmigungen
- Hoher manuell-administrativer Aufwand – auch in 2025
KI? Ja, aber bitte erstmal ein Faxformular.
Während weltweit mit KI automatisiert, ausgewertet und gesteuert wird, diskutieren wir noch ethische Grundsatzfragen.
Verantwortung ist wichtig – keine Frage.
Aber wenn wir KI so regulieren, dass sie nur noch in der Theorie stattfindet, bleiben andere Länder nicht stehen – sondern bauen ihre Vorsprünge aus.
Für KMU bedeutet das:
- Sie bekommen Lösungen aus dem Ausland – aber keine lokale Beratung
- Sie verlieren Innovationsvorsprung an größere Player
- Potenziale in Service, Automatisierung und Datenanalyse bleiben ungenutzt
Das Ergebnis: Wettbewerbsnachteil made in Germany
Die Summe all dieser Themen ergibt ein deutliches Bild:
- Langsame Infrastruktur
- Träge Verwaltung
- Zögerliche Innovationsförderung
Und mittendrin stehen KMU, die eigentlich wollen – aber nicht können.
Was es jetzt braucht – kein Bullshit, sondern Umsetzung
Digitale Infrastruktur wie Straßen behandeln.
- Glasfaser muss Grundversorgung sein – nicht Luxus.
- Verwaltung digital denken – nicht nur scannen. Prozesse neu aufsetzen, statt analoge Abläufe einfach ins PDF zu kippen.
- KMU befähigen, nicht überfordern. Beratung, Tools und echte Förderung statt 30-seitiger Förderanträge.
- KI nutzen, aber mit gesundem Menschenverstand. Chancen erkennen – Risiken regulieren, ohne Innovation abzuwürgen.
Fazit
Digitalisierung ist kein politisches Projekt. Sie ist wirtschaftliche Überlebensstrategie.
Und wer glaubt, man könne sich mit Faxgeräten und Kupferleitungen in die Zukunft retten, sollte das bitte zuerst seinen Kunden erklären.

