Regelmäßiger Passwortwechsel

Regelmäßiger Passwortwechsel: Mehr Ärger als Sicherheit! 

Lange Zeit galt die regelmäßige Änderung von Passwörtern als goldener Standard der IT-Sicherheit. Doch inzwischen ist klar: Diese Praxis bringt mehr Risiken als Vorteile. Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät heute davon ab. Warum? Hier die Gründe – und was du stattdessen tun kannst.

1. Warum regelmäßige Passwortänderungen problematisch sind

Früher wurde angenommen, dass häufige Passwortwechsel Angreifern das Leben schwerer machen. In der Praxis zeigt sich jedoch:
- Schlechte Passwörter: Viele Nutzer wählen bei häufiger Änderung einfachere und weniger sichere Passwörter, um sie sich leichter merken zu können (z. B. "Passwort1" → "Passwort2").
- Wiederverwendung: Um den Aufwand zu minimieren, werden Passwörter oft wiederverwendet – über mehrere Konten hinweg. Das erhöht das Risiko von Datenlecks.
- Vergessen: Regelmäßige Änderungen führen dazu, dass Passwörter öfter vergessen werden – ein Albtraum für IT-Abteilungen.

Kurz gesagt: Statt die Sicherheit zu erhöhen, macht der Zwang zur Passwortänderung Systeme oft anfälliger.

2. Die aktuellen Empfehlungen des BSI

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat seine Richtlinien angepasst und rät klar von regelmäßigen Passwortwechseln ab. Stattdessen setzt das BSI auf:

  • Starke Passwörter: Lange, komplexe Passwörter sind sicherer als häufige Änderungen. Am besten eignen sich Passphrasen wie "MeineKatzeMagLasagne123!".
  • Multifaktor-Authentifizierung (MFA): Zusätzliche Sicherheitsstufen wie Einmalcodes oder biometrische Merkmale bieten einen wirksamen Schutz.
  • Prüfung bei Verdacht: Passwörter sollen nur dann geändert werden, wenn ein konkreter Verdacht auf einen Missbrauch oder ein Datenleck besteht.


3. Was du tun kannst, um sicher zu bleiben

Statt dich auf regelmäßige Änderungen zu verlassen, solltest du diese Maßnahmen ergreifen:

  • Einzigartige Passwörter: Nutze für jedes Konto ein anderes Passwort. Tools wie Passwort-Manager helfen dir dabei.
  • Aktive Überwachung: Nutze Dienste wie "Have I Been Pwned" oder Tools deines Unternehmens, um festzustellen, ob deine Zugangsdaten kompromittiert wurden.
  • Setze auf MFA: Ein zusätzlicher Schutzfaktor wie ein Einmalcode über eine App oder SMS macht es Angreifern extrem schwer.


Sicherheit statt Gewohnheit 

Die regelmäßige Passwortänderung gehört der Vergangenheit an – zu Recht. Mit starken, einzigartigen Passwörtern, Multifaktor-Authentifizierung und proaktiver Überwachung machst du deine Accounts sicherer, ohne dir das Leben unnötig schwer zu machen.

➡️ Passwortwechsel adé, intelligente Sicherheit olé! Was denkst du über diese Änderung in der Sicherheitsstrategie? Teile deine Meinung gern in den Kommentaren!

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